Vereinsleben - Generalversammlung 2014

Text von Tanja Heier, Rhön- und Streubote.

 

„Klingendes Aushängeschild der Stadt“ feiert 60. Geburtstag

Harmonische Generalversammlung des Musikvereins Stadtkapelle Ostheim e. V. – Jubiläum soll groß gefeiert werden


Am Freitag fand  im Ostheimer Rathaussaal die Generalversammlung der Stadtkapelle statt. Neben der Rückschau auf das Jahr 2013 sowie einer Vorausschau auf das Jubiläumsjahr 2014 nahm man die Zusammenkunft zum Anlass, sich bei all denjenigen zu bedanken, die daran beteiligt waren und sind, dass „das klingende Aushängeschild der Stadt“ so erfolgreich auftreten kann.

Wie nicht anders zu erwarten, ging es mit dem Marsch „Semper Fidelis“ („immer fidel“) gleich temperamentvoll  los.  Danach begrüßte die 1. Vorsitzende Monika Weber alle Anwesenden, ganz besonders den 1. Bürgermeister Ulrich Waldsachs, Altbürgermeister Adolf Büttner, Mitglieder des Stadtrats sowie den Ehrenvorsitzenden Harald Möller mit Gattin.

Nach dem Totengedenken und dem damit verbundenen Gruß „Ich hatt´einen Kameraden“ stellte die Vorsitzende fest, dass der Verein derzeit 420 Mitglieder zählt. Davon sind 56 Personen aktiv in der Stadtkapelle und 24 Nachwuchsmusiker  im Jugendorchester „ffortissimo“ tätig. Weiterhin können stolze 340 Fördermitglieder gezählt werden. Besonders erfreut zeigte sie sich, dass aufgrund der verteilten Flyer bereits zehn neue Beitritte zu verzeichnen sind.

Im Jahr 2013 gab es einige Zusammenkünfte  verschiedener Gruppierungen, unter anderem zur Planung des fränkisch-böhmischen Abends und des Jubiläumsjahres 2014, sowie zur Anschaffung der neuen Uniformhosen. Letztere sei notwendig geworden, da es die jetzigen Uniformen seit 28 Jahren gibt. Mitte 2013 wurde deshalb der Beschluss gefasst, neue Hosen anzuschaffen - auf jeden Fall soll die Tradition des Tragens von Uniformhosen kombiniert mit Trachtenwesten -und Jacken beibehalten werden. Hierbei galt besonderer Dank der Stadt Ostheim für den gewährten Zuschuss.


Monika Weber freute sich über die gute Zusammenarbeit sowohl mit der Stadt als auch mit der gesamten Vorstandschaft und lobte den guten Zusammenhalt. Dieser ist im laufenden Jahr ganz besonders wichtig, da die Kapelle gleich doppelten Grund zum Feiern hat: einmal wird sie selbst 60 Jahre alt und  zum anderen ist Stadtmusikmeister Walter Bortolotti seit nunmehr 30 Jahren ihr Dirigent.

„Wolfgang Feldner  ist genau die richtige Person, um vernünftige Pressearbeit zu leisten“, lobte Monika Weber  im Anschluss das Engagement des ehemaligen 1. Klarinettisten und Ehrenmitglieds. Sie erklärte stolz, dass es Wolfgang Feldner gelungen sei, einen Auftritt der Stadtkapelle im Bayerischen Rundfunk zu organisieren.  So wird am Sonntag, 30. März, eine Aufnahme in der Sendung „Bayern 1 Blasmusik“ zwischen 11.00 Uhr und 12.00 Uhr zu hören sein.

Auf Anregung der 2. Bürgermeisterin Ulrike Stanek hat die Stadtkapelle sich bei der „Kulturtafel Rhön-Grabfeld e. V.“ angemeldet. Dieser Verein hat das Ziel, sozial und finanziell schwächer gestellten Personen Zugang zu kulturellen Veranstaltungen zu ermöglichen. „Wir haben gerne zehn Eintrittskarten für das diesjährige Osterkonzert zur Verfügung gestellt“ erklärte Monika Weber.

Außermusikalische Tätigkeiten hat es 2013 auch gegeben, so ist es eine langjährige Tradition, dass die Kapelle sich am Ferienprogramm der Stadt Ostheim beteiligt und „mit Fahrrad und Badehose“ ins
Fladunger Freibad gefahren ist. Hierbei war jede Menge Spaß garantiert und Bürgermeister Ulrich Waldsachs bedankte sich in seinem Grußwort noch einmal für das Engagement des Vereins.

Einer der absoluten Höhepunkte im Jahr 2013war nach Ausführungen der 1. Vorsitzenden der gemeinsame Ausflug ins Elsass in das gleichnamige Städtchen Ostheim, wo gute Kontakte geknüpft wurden.  Man freut sich darauf, im Herbst die Gäste aus dem Ausland zum Wurstmarkt in der Rhön begrüßen zu dürfen.
Auch auf dieses Ereignis bezog sich der Bürgermeister in seiner Ansprache und erklärte, wie wichtig solche Beziehungen, ganz besonders vor dem geschichtlichen Hintergrund, seien.

Nach ihrem Jahresrückblick übergab Monika Weber das Wort an Stadtmusikmeister Walter Bortolotti, der gleich zu Beginn seiner Ausführungen hervorhob, wie froh er sei, dass die Stadtkapelle Ostheim sich keinerlei Sorgen um sinkende Mitgliederzahlen machen müsse. „Bedingt durch festgelegte Strukturen in Ausbildung und Zielorientierung des Vereins heißt es bei uns: Musik ist Trumpf“, so Bortolotti.
Er bedankte sich bei allen, die immer vollen persönlichen Einsatz zeigen, um eine perfekte Leistung abzuliefern.
Dann ging er auf den „Veranstaltungsmarathon“ seiner Kapelle ein. Im letzten Jahr gab es Auftritte zum Osterkonzert, Hochzeitsständchen, ein Muttertags Konzert in Bad Brückenau, den Sternmarsch in Heufurt, Auftritte zum Stadtfest,  bei der Kirchweih sowie beim Gemeinschaftskonzert mit Heufurt und Hausen in Fladungen.

 Die Egerländer-Kapelle erfreute zum Saale-Musicum an der Streu, beim fränkisch-böhmischen Abend sowie beim Weißwurstfrühschoppen auf der Lichtenburg und beim Weinfest. Das Jugendorchester „ffortissimo“ spielte am Osterbrunnen, im Orgelbaumuseum, beim Streutalerbläsertreffen, am Stadtfest und gestaltete den Martinsumzug mit.

Erfreulich verlief aus Ostheimer Sicht auch die Leistungsprüfung des NBMB im Herbst 2013, an der insgesamt 47 Personen aus  dem Landkreis teilnahmen.
 Neun Jungmusiker kamen hierbei aus dem „ffortissimo“-Jugendblasorchester, dies sind immerhin fast 20%.
Die D1-Bronze-Prüfung bestanden im Dezember: Annemarie Orf (Tenorhorn), Elisa Bambach (Klarinette), Franziska Misch (Es-Alt-Saxophon), Sophia Weisenseel (Klarinette), Louis Leyh (Posaune), Alexander Sturm (Posaune), Niklas Dorst (Posaune), Michael Dietz (Tuba) und Christian Koch (Schlagzeug).
Besonders erfreut zeigte sich der Stadtmusikmeister über das erhaltene D3-Gold-Abzeichen, welches im August Hanna Weber am Es-Alt-Saxophon mit „sehr gutem Erfolg“  (Gesamtnote 1,38) abgelegt hatte. Sie war damit eine von 105 Musikern aus den Bezirken Oberfranken, Unterfranken, Mittelfranken und Oberpfalz, die die Prüfung zur höchsten Qualifikation im Laienmusizieren in der Musikakademie Hammelburg bestanden hat.

Walter Bortolotti bezog sich noch auf die diversen Aktivitäten der verschiedenen Ensembles der Kapelle, welche beispielsweise den Erlebnisweihnachtsmarkt mit Jazzstücken bereichert hatten und bedankte sich für die hervorragenden solistischen Leistungen von Hanna Weber, deren Bruder Julian und Steven Grötsch.

Er beendete seine Ausführungen mit einen Zitat von Duke Ellington, welcher sagte: „Wenn es gut klingt, dann ist es auch gut.“

Der Kassenbericht wurde von Schatzmeisterin Christa Mindner verlesen. Die beiden Kassenprüfer Wolfgang Feldner und Udo Witthauer bescheinigten eine tadellose Kassenführung, so dass der gesamten Vorstandschaft einstimmig Entlastung erteilt wurde.

Da Jugendsprecher Felix Nöthling aus schulischen Gründen seinen Posten nicht länger ausfüllen kann, war es notwendig, hier Neuwahlen durchzuführen.
Unter der Leitung von Bürgermeister Ulrich Waldsachs wurde in einer offenen Abstimmung von allen „unter-18-Jährigen“ Jonas Städtler einstimmig  als neuer Jugendvertreter ins Amt berufen, ehe der „Torgauer Marsch“ den musikalischen Schlusspunkt unter die harmonische Versammlung setzte.